Die Jungen Europäischen Föderalist:innen Bayern fordern ein gemeinsames elektronisches Verfahren zur Anerkennung und soweit möglich eine automatische Anerkennung der universitären, schulischen sowie berufsqualifizierende Leistungen und Abschlüsse innerhalb der Europäischen Union unter Berücksichtigung eines gemeinsamen transparenten europäischen Qualifikationsrahmens.

“Die Anerkennung von Kompetenzen und Qualifikationen ist die Grundlage für Mobilität, Lernen und Arbeiten in der gesamten EU”1, so das offizielle Statement auf der Webseite der Europäischen Union. Faktisch allerdings ist die Anerkennung von in anderen europäischen Staaten erworbenen schulischen, universitären sowie berufsqualifizierenden Leistungen und Abschlüssen jedoch ein harter Kampf, der obendrein nicht selten verloren geht. Dies ist auch den Gremien der Europäischen Union bewusst. Der Rat der europäischen Union hat in diesem Sinne bereits 2018 auf Vorschlag der Kommission eine Erklärung veröffentlicht, in welcher er den Mitgliedstaaten empfiehlt bis 2025 die erforderlichen Maßnahmen für eine automatische gegenseitige Anerkennung von im Ausland erworbenen Hochschulqualifikationen und von Qualifikationen der allgemeinen und beruflichen Bildung der Sekundarstufe II zu ergreifen.

Diese Aufforderung entspricht dem Lissaboner Anerkennungsübereinkommen. Von einer solchen dringend benötigten automatischen Anerkennung kann allerdings bis heute keine Rede sein. Dies lässt sich unter anderem auf die komplizierten und individuellen bürokratischen Prozesse zurückführen. Dementsprechend fordern wir in Anlehnung an die automatische Anerkennung von Berufsabschlüssen und den 2013 eingeführten Europäischen Berufsausweis ein gemeinsames europäisches elektronisches Anerkennungsverfahren für und soweit möglich die automatische Anerkennung von schulischen, universitären und berufsqualifizierenden Leistungen sowie Abschlüssen.

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